7 Tage in Entebbe

Der Film „7 Tage in Entebbe“ erzählt eine wahre Begebenheit. 1976 entführten zwei Deutsche einer Air-France Maschine entführt, für eine ganze Woche. Die beiden waren Zugehörige der Volksfront zur Befreiung Palästinas und Angehörige der Revolutionären Zellen. Die Linksradikalen planten über ein Jahr an der Ausführung. Eine Befreiung fand durch das israelitische Militär statt, am Flughafen in Entebbe, der früheren Hauptstadt Ugandas.

7 Tage in Entebbe [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Rosamund Pike, Daniel Brühl, Eddie Marsan (Schauspieler)
  • José Padilha (Regisseur) - Gregory Burke (Autor) - Tim Bevan (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

„7 Tage in Entebbe“ ist ein Thriller aus Amerika in Zusammenarbeit mit England. Im Februar 2018 nutzte der Regisseur José Padilha die Filmfestspiele in Berlin für die Premiere. Im Mai gelangte der Politthriller in die deutschen Kinos. Die Fragen, die sich aus dem Film ergeben, machen ihn noch immer hochaktuell.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film

In den 70er Jahren entstanden eine ganze Reihe Politthriller, sodass der portugiesische Regisseur José Padilha mit seiner Idee „7 Tage in Entebbe“ kein Einzelfall ist. Die gesamte Handlung des Drehbuchs von Gregory Burke ist in sieben Kapiteln unterteilt. Das Produktionsteam Tim Bevan, Ron Halpern, Eric Fellner, Michelle Wright und Kate Solomon stammen aus den USA und Großbritannien. In den 107 Spielminuten wechselt ständig der Blickwinkel. Die Situation wird aus den Augen der Terroristen gefilmt. Eine andere Sichtweise zeigt die Ansicht der israelischen Regierung. Der Kameramann Lula Carvalho filmte ebenfalls die Ängste der verzweifelten Geiseln und erklärt die Sicht der Dinge von den israelischen Soldaten im Lager. Alles gut zusammengeschnitten von Daniel Rezende.

Involvierte Darsteller: Rosamund Pike (Brigitte Kuhlmann), Eddie Marsan (Schimon Peres), Daniel Brühl (Wilfried Böse), Mark Ivanir (General Motta Gur), Nonso Anozie (Idi Amin), Angel Bonanni (Yonatan Netanyahu), Peter Sullivan (Amos Eiran), Ben Schnetzer (Zeev Hirsch), Lior Ashkenazi (Jitzchak Rabin), Andrea Deck (Patricia Martel), Denis Ménochet (Jacques Lemoine), Kamil Lemieszewski (Pilot) und Juan Pablo Raba (Juan Pablo).

Zusammenfassung & Story vom Film „7 Tage in Entebbe“

Eine Maschine startet in Tel Aviv und ist auf dem Weg nach Paris. Bei einer Zwischenlandung in Athen wird das Flugzeug von Terroristen gekapert. Zu den Geiselnehmern gehören auch zwei Deutsche. Diese wurden zuvor in einem Ausbildungslager in Jemen für die Aufgabe geschult. Ganz besonders lernten sie kein Mitgefühl zu zeigen. Erst kidnappen sie das Flugzeug und Frankreich wird eine Beteiligung am Aufbau des israelischen Militärs vorgeworfen. Als Gegenleistung für die Freilassung der Geiseln sollen 40 inhaftierte Palästinenser freigelassen werden.

Anweisung zufolge muss der Pilot zum Tanken in Bengasi halten und dann eine Ladung am Flughafen in Entebbe ausführen. Als der Morgen dämmert, werden alle Geiseln in das Terminal gebracht. Für die vielen verängstigten Menschen steht ein Empfang vom Präsidenten Ugandas bevor. Der Diktator Idi Amin spricht persönlich zu den Entführten. Die Entführer erhalten Unterstützung von ihm und seinen Soldaten. Die zwei deutschen Terroristen werden zur Bewachung der Geiseln abgestellt. Währenddessen gehen die Verhandlungen von Seiten der Palästinenser mit Israel los.

Während einer Kabinettssitzung wird dem Ministerpräsidenten Jitzchak Rabin eine Nachricht übermittelt, dass eine Entführung stattgefunden hat. In dem Schreiben steht auch, dass sich im Flugzeug 83 Israelis befinden. Eine Passagierin konnte direkt am Anfang freikommen, sie gab vor schwanger zu sein. Die Freigelassenen kommen in Kontakt mit dem Präsidenten und dem Verteidigungsminister Schimon Peres und erklärt, dass auch zwei deutsche Geiselnehmer beteiligt sind. Es werden verschiedene Lösungen diskutiert. Peres möchte den Einsatz des Militärs. Dabei könnten dann allerdings Soldaten und Geiseln getötet werden, was wiederum zu diplomatischen Verwicklungen führen könnte. Rabin meint, es wäre klüger zu verhandeln. Letztendlich stimmt er dem anderen Plan zu.

Ganz im Gegensatz zur Vergangenheit signalisiert die Politik Verhandlungsbereitschaft. Daher lassen die Entführer einigen Geiseln laufen. Es bricht ein Streit unter den Terroristen aus. Einige möchten, dass die Israelis separat gehalten werden und weiter im Terminal verbleiben. Unter ihnen befindet sich eine ältere Dame, die aufgrund der Tätowierung am Arm des Entführers ihn als einen ehemaligen KZ-Gefangenen erkennt. Mit der schrecklichen Vergangenheit hat Wilfried Böse aber abgeschlossen und bestreitet die Feststellung. Der Pilot soll auch nach Hause geschickt werden, aber er bleibt solidarisch bei seiner Crew und den anderen Geiseln.

Der Geheimdienst von Israel plant ein Befreiungsakt. Satellitenbilder werden ausgewertet. General Motta Gur und das Kabinett stimmen dem zu. Die Operation Thunderbolt läuft an. Ein israelisches Transportflugzeug macht sich auf den Weg und landet unerlaubterweise auf dem Flughafen-Gelände von Entebbe. Eine schwarze Limousine transportiert die Spezialeinheiten zum Terminal. Es wirkt, als säße in der Karosse Idi Amins persönlich. Schnell öffnen sich die Türen und die Einsatzkräfte stürmen das Gebäude. Ein großes Feuergefecht entsteht. Doch das Ergebnis ist, dass alle Geiselnehmer erschossen werden und 102 Geiseln befreit werden. Vier Gefangene, einige ugandische Soldaten und ein israelischer Offizier versterben leider bei der Aktion.

Zur gleichen Zeit findet in Israel eine Tanztheateraufführung, zum Gedenken der Judenbefreiung aus der ägyptischen Sklaverei, statt. Diese Tradition wird nicht abgeblasen. Unter den Tänzern, für das Pessach-Lied (Echad Mi Yodea), befindet sich die Freundin einer der Soldaten. Sie muss fleißig weiter tanzen, während ihr Freund das Leben in Entebbe riskiert.

Kritiken und Fazit zum Film „7 Tage in Entebbe“

Der Ausgang des Thrillers „7 Tage in Entebbe“ steht von Anbeginn fest und trotzdem bleibt er bis zum Schluss spannend. Eine bedrückende Atmosphäre zieht sich durch den gesamten Politthriller, aufgrund der geschickten Montage verschiedener Handlungsorte. Voller Emotionen, aber ohne Partei zu ergreifen, erzählt José Padilha die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven. Auf jeder Seite ist ein Gefühl ganz stark vertreten: die Ausweglosigkeit. Es zeigt ganz deutlich die Gnadenlosigkeit und Brutalität der Entführer.

Das größte Meisterwerk gelingt ihm durch die Integration von ungewöhnlichen Tanzszenen in der Handlung. Orientalische Musik untermalt die Choreografie über Schmerz und Gewalt der Bathseva Dance Company. Die einzelnen Szenen ziehen sich durch den Film bis zum großen Finale, wo fallende menschliche Körper, erschossen vom Maschinengewehr, mit der Musik verschmelzen. „7 Tage in Entebbe“ ist gut inszeniert. Politisch schulend erklärt er dem Zuschauer den Teufelskreis von Gewalt, die den Terror der Zukunft unterstützt. Die Diskussionsanstöße, aus dem Politthriller, dürften nicht jedem gefallen.

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