Charisma – Das Ende beginnt

Das Drehbuch zu dem Film „Charisma – Das Ende beginnt“ verhalf dem Regisseur Kiyoshi Kurosawa zu Beginn der 90er Jahre zu einem Stipendium an einer anerkannten Filmhochschule in den Vereinigten Staaten und wurde im Jahre 2008 endlich auch hierzulande auf DVD veröffentlicht.

Charisma
  • FSK 16
  • Koji Yakusho (Babel, Pulse), Hiroyuki Ikeuchi (Schauspieler)
  • Kiyhoshi Kurosawa (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Dabei handelt es sich bei dem Film, in dem sich etliche Genres vermischen, in erster Linie um einen Horrorfilm, in dessen Verlauf der Polizist Yabuike eine wichtige Rolle spielt. Denn diesen überkommen während einer Geiselnahme plötzliche innere Zweifel, woraufhin er den Geiselnehmer entkommen lässt. Das führt in der Folge zu einer Reihe von surrealen Ereignissen, die allesamt von der bereits aus anderen Filmen von Kiyoshi Kurosawa bekannten besonderen Stimmung profitieren. Fans von Schockmomenten werden wohl eher enttäuscht werden, es sei denn, diese können sich auf die ganz besondere Art des Films einlassen.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Nachdem das Drehbuch zu „Charisma – Das Ende beginnt“ bereits zu Beginn der 90er Jahre entstanden war, dauert es noch bis ins Jahr 1999, ehe der Film dann auch wirklich gedreht wurde. In der Folge wurde der fertige Film erstmals im Rahmen des Film Festivals 1999 in Cannes vorgestellt und im Februar 2000, unter dem Originaltitel „Karisuma„, in Japan veröffentlicht.

In Deutschland dauerte es dagegen noch 8 Jahre länger, ehe der Film, der ab einem Alter von 16 Jahren freigegeben ist und eine Spieldauer von 104 Minuten hat, auch hierzulande auf DVD veröffentlicht wurde. Allerdings fehlen bei der japanischen Tonspur der DVD sämtliche Wasser- und Windgeräusche, was vor allem Personen stören könnte, die sich den Film in der Originalfassung ansehen möchten.

Zusammenfassung & Story vom Film „Charisma – Das Ende beginnt“

Der Film „Charisma“ beginnt mit einer Geiselnahme, während der Goro Yabuike eine sonderbare Mitteilung des Geiselnehmers erhält die sagt, das die Ordnung in der Welt muss wieder hergestellt werden müsse. Daraufhin kommen Goro Zweifel, was diesen daran hindert den Geiselnehmer auszuschalten, woraufhin dieser wiederum die Geisel tötet.

Das führt dazu, dass Goro Yabuike im Anschluss an die Geiselnahme vom Dienst suspendiert wird und sich daraufhin auf das Land zurückzieht, um zur Ruhe zu kommen. Doch dann entdeckt der einen Baum, der als einziger das Baumsterben in der Umgebung überlebt zu haben scheint und daher eine Besonderheit darstellt.

Und dieser Baum beschäftigt eine ganze Reihe von Menschen, wie Goro in der Folge feststellen soll. Denn während Nakasone den Baum, welchen er „Charisma“ nennt, mit Infusionen am Leben hält, ist die Botanikerin Mitsuko der Meinung, dass der Baum alles umliegende zerstören würde und eine dritte Gruppe möchten den besonderen Baum abholzen, um diesen, ähnlich der Ware im Spiel Stadtgame, zu verkaufen.

Daraufhin versucht Goro Yabuike das, was ihm bei der Geiselnahme nicht gelungen ist, nämlich zwischen den drei Parteien zu vermitteln. So beschäftigt er sich schließlich mit allen drei Gruppen, ohne sich dabei selbst für eine Seite zu entscheiden. Doch während Goro über eine Lösung des Problems nachdenkt, spitzen sich die Ereignisse zwischen den drei Gruppierungen immer mehr zu und der Konflikt um den Baum droht schon bald zu eskalieren.

Es sei denn Goro Yabuike findet schnell zu einer Lösung, mit der alle Gruppen gleichermaßen leben können, denn er alleine ist es, der eine Entscheidung in dem Konflikt herbeiführen kann. Ob Goro Yabuike dabei allerdings mehr Erfolg hat als bei der Geiselnahme zu Beginn des Films, dass möchten wir an dieser Stelle selbstverständlich nicht vorwegnehmen, sondern legen jedem der sich für die Handlung des Films interessiert nahe, sich „Charisma – Das Ende beginnt“ selbst einmal anzuschauen.

Denn obwohl es sich bei dem Film nicht um einen klassischen Vertreter aus der Gattung des Horror-Genres handelt, wirft dieser einige Fragen in Bezug auf Individualität und Masse, das Leben und den Tod, sowie über die Möglichkeit eines friedlichen Zusammenlebens auf, welche zu der besonderen Atmosphäre des Films einen großen Teil beitragen.

So ist „Charisma – Das Ende beginnt“ vielleicht kein Film für die Fans von Horror-Schocker wie Saw, kann dafür allerdings mit seinen ganz eigenen Mitteln von sich überzeugen.

Kritiken und Fazit zum Film „Charisma“

Wohl nur die wenigsten werden mit dem Film „Charisma – Das Ende beginnt“ etwas anzufangen wissen oder schon mal von diesem gehört haben. Dabei ist der Film von dem japanischen Regisseur Kiyoshi Kurosawa alles andere als langweilig und kann im Gegensatz zu der Konkurrenz in dem Horror Genre mit ganz eigenen Stärken punkten. So setzt der Film nicht auf Splatter- oder Schockeffekte bei dem Zuschauer, sondern der Horror spielt sich vielmehr in dessen Kopf ab.

Denn in erster Linie es ist die Situation in der sich der Polizist Goro Yabuike im Verlauf der Handlung wiederfindet und die Fragen die in dieser Situation aufkommen, welche den einen oder anderen Zuschauer auch nach dem Abspann des Films mit Sicherheit noch eine ganze Weile beschäftigen werden.

Aus diesem Grund konnte „Charisma – Das Ende beginnt“ auch einen Großteil der Kritiker nach der Veröffentlichung überzeugen und der Film wird von einigen sogar als eine Anspielung auf die moderne japanische Gesellschaft gesehen, in der eine einzelne Person oftmals im Schatten einer Gruppe steht.

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